Deutsch als Zweitsprache
Deutsch als Zweitsprache (Lehramt)
Gesellschaftliche Veränderungen, politische Entscheidungen und Migrationsbewegungen führen zu sprachlich und kulturell heterogenen Klassenzimmern. Der Lehrstuhl Didaktik des Deutschen als Zweitsprache an der FAU widmet sich intensiv dem Spracherwerb, der Sprachvermittlung und dem sprachbewussten Fachunterricht. Im Studium des Deutschen als Zweitsprache werden Sie als angehende Lehrkraft dazu befähigt, die Potenziale der Schülerinnen und Schüler zu erkennen und sie gezielt für den Unterricht zu nutzen sowie die Lernenden sprachlich angemessen zu fördern.
- Abschluss
- Staatsexamen
- Studienbeginn
- Sommersemester, Wintersemester
- Studienort
- Nürnberg
- Größe
- 1-50
- Fächergruppe
- Lehramt
- Unterrichtssprache
- vollständig auf Deutsch
- Zugang
- zulassungsfrei
Worum geht es im Studiengang?
Die Zusammensetzung jeder Klasse ist heutzutage unabhängig von der Schulform heterogen. Dies liegt zum einen an den gesellschaftlichen Veränderungen. Die Migration der letzten Jahrzehnte führte dazu, dass viele Neuzugewanderte und hier geborene Schülerinnen und Schüler Deutsch nicht als erste Sprache sprechen. Zudem bringen sie aufgrund ihrer individuellen Lebensbedingungen unterschiedlich kulturell geprägte Voraussetzungen und Erfahrungen mit. Zum anderen verfügen auch Kinder und Jugendliche mit Deutsch als Erstsprache über einen unterschiedlich ausgeprägten Zugang zur Bildungs- und Fachsprache, also sprachliches Register, in denen das fachliche Lernen in der Schule stattfindet.
Aus diesen vielfältigen Aspekten ergeben sich für den Lehrstuhl Didaktik des Deutschen als Zweitsprache (DiDaZ) die Forschungsschwerpunkte des Spracherwerbs, der Sprachvermittlung und des sprachbewussten Fachunterrichts. Diese Bereiche fließen an der FAU im Fach Deutsch als Zweitsprache in die Lehrkräftebildung ein.
Das Studium des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) befähigt angehende Lehrkräfte dazu, die Lernende sprachlich angemessen zu fördern sowie Unterricht sprachbewusst zu gestalten, wodurch eine umfassende Sprachbildung aller Schülerinnen und Schüler gewährleistet wird.
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Das Fach Deutsch als Zweitsprache ist am Department Fachdidaktiken in Nürnberg (Regensburger Str. 160) angesiedelt. Folgende Studienangebote stehen zur Wahl:
Didaktikfach:
kann von Studierenden der Lehrämter Grundschule und Mittelschule gewählt werden. Die Möglichkeit, DaZ als Unterrichtsfach zu studieren, besteht an der FAU derzeit noch nicht. Das DaZ-Studium umfasst für Studierende des Grundschullehramts 11 ECTS, für Studierende mit Lehramt Mittelschule beträgt der Umfang 20 ECTS. Studierende des Mittelschullehramts schließen das DaZ-Studium mit dem Staatsexamen ab, für Studierende mit Lehramt Grundschule ist keine Staatsexamensprüfung vorgesehen.
Erweiterungsfach:
kann von Studierenden bzw. Absolventinnen und Absolventen aller Lehrämter gewählt und mit einer Staatsexamensprüfung abgeschlossen werden. Mit dem Erweiterungsstudium kann in jedem Fachsemester begonnen werden. Es sollten mind. drei Semester für das Studium eingeplant werden. Studierende der Grund- und Mittelschule sowie Sonderpädagogik studieren DaZ als grundständige Erweiterung (Umfang 45 ECTS). Die nachträgliche Erweiterung (10 ECTS) kann von Studierenden des Lehramts Realschule und Gymnasium studiert werden sowie von Lehrkräften aller Schularten mit zweitem Staatsexamen. Es wird für diese Zielgruppe dennoch empfohlen, das grundständige Studium zu absolvieren, da in allen Veranstaltungen auf das Staatsexamen und die spätere berufliche Praxis vorbereitet wird.
Berufssprache Deutsch:
kann von Studierenden des Lehramts an beruflichen Schulen gewählt werden. Es umfasst 25 ECTS im Bachelor- und 45 ECTS im Masterstudium. Abgesehen von Inhalten des Faches DaZ und dem Erwerb einer migrationsrelevanten Sprache werden im Masterstudium auch zwei literaturwissenschaftliche Module sowie ein Modul zur Fachdidaktik Deutsch belegt. Es ist zudem möglich, sich für den Unterricht in BAMF-Kursen und im Ausland ein Zertifikat ausstellen zu lassen.
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- Interesse und Freude an anderen Kulturen, an sprachlicher Vielfalt, an Spracherwerb und Sprachvermittlung
- Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit und fächerübergreifendem Denken
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- Forderung der KMK aus dem Jahr 2019: Sprachliche Bildung in allen Fächern über alle Bildungsetappen hinweg
- Innovative Theorie-Praxis-Seminare
- Schul- und fächerübergreifendes Arbeiten
- Möglichkeit der Mitarbeit an Lehrprojekten in Kooperation mit Bildungseinrichtungen
- Gezielte Vorbereitung auf sprachliche und kulturelle Heterogenität in der Schule
- Ganzheitlicher Zugang zu sprachbewusstem Unterrichten in allen Fächern
- Orientierung an aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen
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Mit dem Studium des Deutschen als Zweitsprache eröffnen sich viele Tätigkeitsbereiche für angehende Lehrkräfte und bereits etablierte Lehrerinnen und Lehrer. Neben der Tätigkeit als Lehrkraft an Grund-, Mittel-, Realschulen, Gymnasien, sonderpädagogischen Fördereinrichtungen und Wirtschafts- bzw. Berufsschulen ist mit einem Abschluss in DaZ eine Tätigkeit in der Erwachsenenbildung (z.B. als Lehrkraft für Integrationskurse oder interkulturelle Trainings) oder Forschung im Bereich der migrationsbedingten Heterogenität, des Spracherwerbs und der Sprachvermittlung möglich.
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Weitere Informationen rund um das DaZ-Studium finden Sie auf der Website des Lehrstuhls Didaktik des Deutschen als Zweitsprache, auf der auch regelmäßig zum Semesterbeginn die Daten zu Infoveranstaltungen des Lehrstuhls für Studienanfängerinnen und -anfänger veröffentlicht werden. Für die Studienberatung DaZ können Sie Marisa Somper (Didaktikfach Grund- und Mittelschule) und Kirstin Ulrich (Erweiterungsfach und Berufssprache Deutsch) kontaktieren.
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- Zugangsvoraussetzungen (1. Semester)
- zulassungsfrei
- Bewerbungsfrist Wintersemester
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30.09.
- Bewerbungsfrist Sommersemester
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31.03.
Sprachkenntnisse
- Deutschkenntnisse für internationale Studierende
- DSH 2 oder gleichwertig
- Details und Anmerkungen
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Für internationale Bewerberinnen und Bewerber ist die Bewerbungsfrist für das Wintersemester der 15. Juli und für das Sommersemester der 15. Januar.
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